Audi ist ein echter Premiumhersteller und blickt zudem auf mehr als 100 Jahre Tradition zurück. Die Marke mit den vier Ringen wurde seinerzeit unter dem Namen Horch ins Leben gerufen und hat einige Kapitel der deutschen Autogeschichte entscheidend mitgeprägt. Seit vielen Jahrzehnten ist der Hersteller integraler Bestandteil von Volkswagen und erweist sich hier immer wieder als Innovationsmotor. Charakteristisch sind unter anderem die Allradantriebe und die hoch effizienten und gleichermaßen umweltfreundlichen Motoren. Darüber hinaus bieten die Ingolstädter bemerkenswertes Design und erfreuen mit Sportlichkeit.
Die Vergangenheit des Herstellers Audi
Der Name „Audi“ stammt aus dem Lateinischen und wurde aus der Not geboren. Hintergrund war der Streit zwischen Firmengründer August Horch und einem seiner Geschäftspartner. Horch hätte vermutlich gern weiter seinen Familiennamen auf seine Fahrzeuge geschrieben, doch waren die Namensrechte nicht mehr vorhanden, sodass kurzerhand ins Lateinische übersetzt wurde. „Audi“ ist der Imperativ von „hören“ und somit schlichtweg „Horch!“. Firmengründer Horch hatte schon im Jahr 1900 erstmals ein Autounternehmen gegründet und 1909 den zweiten Anlauf – dieses Mal in Zwickau – gewagt. 1910 erschien der Audi Typ A 10/22 PS und somit das erste erfolgreiche eigene Fahrzeug.
Dass sich Horch auf den Bau von Autos verstand, wurde schnell klar und Audi avancierte in den folgenden Jahren zur Topmarke. Dies weckte das Interesse der Sächsischen Staatsbank die für eine Fusion des jungen Unternehmens mit DKW, den Resten von Horch sowie dem Automobilbereich der Wanderer-Werke sorgte. Aus vier konkurrierenden Unternehmen wurde die Auto Union mit dem bis heute verwendeten Logo aus vier Ringen. Firmensitz von Auto Union war die sächsische Industriestadt Chemnitz, unweit von Zwickau.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fanden sich die Produktionsstätten von Auto Union auf der Ostseite des so genannten „Eisernen Vorhangs“ wieder. Der Betrieb wurde verstaatlicht und fortan rollte der beliebte Trabant alias „Trabbi“ vom Band. Für Audi bzw. Auti Union kam dies allerdings nicht in Frage, weshalb das Werk Ingolstadt kurzerhand zum neuen Stammsitz umfunktioniert wurde. In den ersten Nachkriegsjahren verließen viele Lizenzbauten das Werk, doch nach der Übernahme durch Volkswagen in den 1960er Jahren wurde Audi wieder zu einer beliebten Marke. Zuvor stand allerdings auch noch die Fusion von Auto Union und NSU ins Haus, die jedoch nicht für einen weiteren Ring im Logo sorgte.
Audi reüssierte im Jahr 1965 mit dem F103 und ließ alsbald den Audi 80 bzw. Audi A4 folgen. Die Mittelklasse war und ist das angestammte Terrain der Marke, wobei diese auch den 1968 erschienenen Audi 100, den späteren A6 einschließt. In den 1970er Jahren baute Audi auch noch den Kleinwagen Audi 50, der in der Gestalt des VW Polo bis heute unterwegs ist.
Kennzeichnend für den Hersteller war und ist das sportliche Profil und der Fokus auf Allradantrieben. Der Audi quattro aus den frühen 1980er Jahren gilt bis heute als Meilenstein. 1985 wurde Audi zur Aktiengesellschaft und verleibte sich einige Jahre später auch die italienischen Prestigemarken Lamborghini und Ducati ein. Dies alles geschah natürlich unter dem bis heute vorhandenen Dach des Volkswagenkonzerns.
Sportliche Erfolge von Audi
Spannend ist der Blick auf die Geschichte von Audi im Motorsport. Zu bemerken ist dabei, dass es sich um mehrere Kapitel handelt, die augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben. Die Story beginnt in den 1930er Jahren auf den damaligen Rennstrecken wie der Avus oder Silverstone. Neben Mercedes-Benz mit seinen Silberpfeilen fuhr auch Auto Union mit den so genannten „Silberfischen“ bei Rennen mit und zeigte sich nicht minder erfolgreich. Rennwagen „Made in Germany“ befanden sich voll auf Augenhöhe mit der internationalen Konkurrenz und von Auto Union stammte der Grand Prix Wagen Typ A, B, C, D, der immer wieder auch Rekorde aufstellte.
In den 1980er Jahren wurde der Rallyesport zur Bühne für den Audi quattro. Das Modell war der Konkurrenz so überlegen, dass sogar das Reglement angepasst werden musste, um Chancengleichheit zu erreichen. Heute sind es Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb, die von Audi in Rennen geschickt werden und zudem fährt die Marke bei den Tourenwagen mit.
Innovationen und Ideen
Wenn ein Autobauer den Slogan „Vorsprung durch Technik“ wählt, verstehen sich Innovationen von selbst. Bei Audi ist vor allem der Allradantrieb „quattro“ zu nennen, der bis heute weiterentwickelt wird. Darüber hinaus setzte der Hersteller bereits früh auf Aluminum als leichten Werkstoff und baute Fahrzeuge mit fünf Zylindern. Wer einen zusätzlichen Blick in die Liste der Erfindungen und technischen Finessen wirft, entdeckt zudem den Turbodiesel mit Direkteinspritzung und die Weiterentwicklung der Katalysatorentechnik.
Aktuelle Modelle von Audi
Vom Kleinwagen bis zur Luxuslimousine, vom SUV bis zum Roadster bzw. Coupé: Audi deckt ein enormes Spektrum an Fahrzeugen ab. Die Namensgebung ist schnell zu verstehen: zwischen dem A1 und dem A8 werden Limousinen bzw. Coupés angeboten, zu denen oftmals auch sportliche Ausführungen mit dem Buchstaben „S“ oder noch sportlichere Ausführungen als „RS“ existieren. Die SUV hingegen, werden mit einem „Q“ gekennzeichnet und fahren zwischen Q2 als Kompakt-SUV und dem wuchtigen Q8. Zuletzt existiert der TT mit seinem Pagodendach als Klassiker unter den Sportwagen bzw. Roadster und seit vielen Jahren werden immer auch elektrische Fahrzeuge gebaut.